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GRAZ |
16.09.2011 |
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Hypo-Prozess: Zeugen wieder nicht anwesend
Nach fünfeinhalb Monaten Pause ist am Freitag am Grazer Straflandesgericht der Hypo-Prozess fortgesetzt worden. Ein Ex-Manager und ein Prokurist müssen sich wegen Untreue verantworten. Die geladenen Zeugen kamen wieder nicht.
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Prozess dauert seit April 2010 an
Der Prozess begann im April 2010 und dauerte fast ein Jahr - dann wurde der Ex-Manager für einen Teil der Anklagepunkte nicht rechtskräftig zu acht Jahren Haft verurteilt.
Zwei geladene Zeugen aus Kroatien und Bosnien, welche in den Fällen, die dem Prokuristen angelastet werden, involviert sind, erschienen bisher nicht bei Gericht, weshalb das Verfahren gegen den ehemaligen Prokuristen am letzten Verhandlungstag ausgeschieden wurde.
Und auch am ersten Verhandlungstag nach der längeren Pause wartete man im Gericht wieder vergeblich auf die zwei Zeugen.
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"Die letzten beißen die Hunde", brachte es ein Verteidiger auf den Punkt. |
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Angeklagte bekannten sich nicht schuldig
Der Staatsanwalt fasste am Freitag noch einmal kurz zusammen, weshalb sich die Angeklagten vor Gericht verantworten müssen: Sie hätten riskante und schlecht besicherte Leasing-Geschäfte in Kroatien und Bosnien abgeschlossen. Auch als längst ersichtlich war, dass Leasingnehmer ihre Raten nicht zahlten oder ihre Zahlungen einstellten, hätten die Angeklagten die Geschäfte noch weiter betrieben. Sowohl der Ex-Manager als auch der Prokurist bekannten sich erneut nicht schuldig.
Die Verteidigung argumentierte, dass 78 Prozent der Leasinganträge vom Vorstand und nicht von den beiden Angeklagten unterschrieben worden seien. "Den letzten beißen eben die Hunde", so ein Verteidiger.
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Die Verteidigung sprach in Bezug auf die Länge des Verfahrens von einer unglaublichen Geldvernichtung. |
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Anklagen ausgeweitet
Mittlerweile gibt es auch gegen die beiden Vermittler aus Kroatien und Bosnien Anklagen. Gegen ehemalige Vorstände und einen Aufsichtsrat der Hypo-Landesbank wird ebenfalls ermittelt.
Die Verteidigung beantragte deshalb, zu warten, bis alle Ermittlungen abgeschlossen sind, und dieses Verfahren auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Der Richter solle eine ökonomische Vorgangsweise wählen, so sei das eine unglaubliche Geldvernichtung. Nach kurzer Beratung des Schöffengerichts wurde der Antrag abgelehnt und die Verhandlung vertagt - die nächste soll am 12. Oktober stattfinden.
Der Richter zieht es in Erwägung, den bosnischen Zeugen per Videokonferenz einvernehmen zu lassen. Der Kroate war bisher nicht erreichbar.
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steiermark.ORF.at; 31.3.11
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