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Zuviel Jod? |
02.11.2006 |
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Zahl der Schilddrüsenerkrankungen steigt
Schilddrüsenkrebs und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse nehmen zu. Ärzte führen das teils auf genauere Untersuchungen zurück. Dennoch gibt es Kritik an der "Zwangsbeglückung" durch Jod in fast allen Lebensmitteln.
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Aus für Kropf und Kretinismus
Dank der Anreicherung von Salz durch Jod sind Kröpfe, die sich auf Grund von Jodmangel bildeten, heute kaum noch zu sehen. Auch geistiges Zurückbleiben - genannt Kretinismus - infolge von Jodmangel gehört der Vergangenheit an.
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Geringer Anstieg von Autoimmunerkrankungen
Laut dem Leiter der Schilddrüsenambulanz in Graz, Wolfgang Buchinger, nehmen wir in Österreich keinesfalls zuviel Jod zu uns.
"Es stimmt, dass durch diese Maßnahme ein geringer Anstieg von Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenentzündungen entstanden ist, der aber, verglichen mit den Vorteilen, vernachlässigt werden kann", so Buchinger.
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"Weniger Jodprophylaxe wäre Rückschritt"
Diese Über- oder Unterfunktionen seien mit Hormontabletten gut behandelbar. Eine Zurücknahme der Jodprophylaxe wäre ein Rückschritt, vor dem der Spezialist eindringlich warnt.
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Vorwurf der "Zwangsjodierung"
Anders sieht dies sein Kollege, Gerhard Wolf, Schilddrüsenspezialist am LKH Graz. Die Jodprophylaxe habe unverzichtbare Verdienste geleistet. Dem Vorwurf der Kritiker, die von "Zwangsjodierung" sprechen, kann er aber durchaus etwas abgewinnen.
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"Risikogruppen herausfiltern"
"Ich glaube schon, dass die moderne Medizin imstande sein muss, diese Risikogruppen heraus zu filtern, die tatsächlich Jodmangel haben und nicht die gesamte Bevölkerung mit einem Stoff zu versehen, den vielleicht ein gewisser Prozentsatz gar nicht braucht, oder ein kleiner Prozentsatz, für den es durchaus auch gefährlich wäre", so Wolf.
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Mehr Schilddrüsenkrebs bei Jugendlichen
Der Chirurg führt jährlich 1.000 Schilddrüsenoperationen durch. Auffällig angestiegen ist Schilddrüsenkrebs bei Jugendlichen, so Wolf. Zurückzuführen ist das laut Experten auf den Reaktorunfall in Tschernobyl.
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Kennzeichnung des Jodgehalts gefordert
Dass insgesamt mehr Operationen anfallen, führen beide Spezialisten auch auf genauere Untersuchungen zurück. Beide sind dafür, dass auf Lebensmitteln der Jodgehalt draufsteht.
Das fordert die Grazer Schilddrüsenselbsthilfegruppe – die einzige in Österreich – schon lange. Deren Leiterin Maria Hohenthal kritisiert unter anderem in Arztpraxen aufliegende Tabellen, die längst nicht mehr den Tatsachen entsprächen.
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"Menschen sollen selber entscheiden können"
"Natürlich ist einer ausreichenden Jodzufuhr nichts entgegen zu halten. Aber es geht ja darum, dass jeder Mensch selbst darüber entscheiden soll können, wie viel Jod er zu sich nimmt. Vor allem muss es für jene gewährleistet sein, die gewisse Autoimmunerkrankungen haben, dass sie sich entsprechend ernähren können", betont Hohenthal.
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Dazu komme jodiertes Salz in Fertigprodukten. Für den Einzelnen ist somit nicht zu erkennen, wie viel Jod er tatsächlich zu sich nimmt.
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steiermark.ORF.at
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